Wie sieht denn nun der Masterplan aus, um unseren Kindern Fähigkeiten, Gewohnheiten und Wissen zu vermitteln, welches sie brauchen, um für sich selbst gute Entscheidungen treffen zu können? Nur dann, wenn sie die notwendige Empathie zu sich selbst und ihren Mitmenschen, Tieren und der Umwelt haben, wenn sie wissen wie man sich schnell Neues aneignet, aber auch sich selbst und andere liebevoll behandelt, erst dann wird sich in unserer Gesellschaft etwas ändern.

Egal um welches Thema es sich handelt (Ernährung, Digitalkompetenz, kritisches Hinterfragen, Selbstfürsorge), wir sollten uns an einem breiten Methodenmix bedienen und so früh wie möglich diese Themen in den Familienalltag einfließen lassen. Was ist damit gemeint? Kurz: wir sollten alle Register ziehen die wir kennen.

Wir lernen durch viele Wiederholungen, wir lernen durch bestimmte Lerntechniken, wir lernen durch eine positive innere Haltung, wir lernen durch Erleben und Erfahren, wir lernen durch Vorbilder, wir lernen durch den Einsatz verschiedener Lernplattformen, wir lernen in einem sicheren Umfeld in dem wir uns wohl fühlen, wir lernen während wir anderen Wissen vermitteln, wir lernen, wenn wir Freude empfinden und dem Lernthema eine Bedeutung beimessen. Wir lernen auf allen Ebenen, sogar im Schlaf.

Kinder lernen also mit ihrem ganzen Wesen rund um die Uhr. Aufgabe der Eltern ist es die Lebensräume der Kinder so zu gestalten, dass die Kinder sich die guten Eigenschaften abschauen können. Das dass was wir ihnen beibringen sie in ihrem Leben weiterbringt.

Ein Kind welches bereits in der gesamten Kindheit eine gesunde Ernährung kennenlernt, wird sich vermutlich auch später als Erwachsene/r leicht gesund ernähren können. Damit wir als Eltern einen Rahmen schaffen können, müssen wir uns zunächst selbst bewusstwerden, welche Fähigkeiten und Ansichten wir unseren Kindern gerne vermitteln möchten. Denn wenn wir uns dessen bewusst sind, dann können wir diese Fähigkeiten in vielen kleinen Schritten und einem bunten Methodenmix spielerisch an unsere Kinder herantragen.

Es ist gut mit Studien untersucht, dass wir erfüllter, zufriedener und glücklicher sind, wenn wir unsere Tätigkeit als etwas sinnhaftes erleben.

Dabei ist Sinn durchaus subjektiv zu betrachten. Für uns mag es sinnlos erscheinen, dass Kleinkinder Dinge immer und immer wieder zu Boden werfen. Für Kinder ist es aber eine sinnhafte Tätigkeit und für das Entwickeln von Verständnis von Schwerkraft unermesslich. Fällt immer alles zu Boden? Fällt alles in der gleichen Geschwindigkeit?
Wieso glauben wir, dass es unseren Kindern reicht, wenn wir schlicht sagen: „Iss dein Gemüse, das ist gesund.“, oder „Geht jetzt zu Bett, schlaf ist wichtig.“ Wir müssen unseren Kindern auch sagen, warum Gemüse gesund ist (das haben wir nur leider auch nicht in der Schule gelernt). Kinder müssen die Chance haben, den Sinn von Anweisungen zu verstehen, um gute Gewohnheiten von Anfang an etablieren zu können.

Nachhaltig für das eigene Wohlbefinden sorgen zu können, geht erst, wenn ich weiß wie mein Körper funktioniert. Die besten Lerntechniken helfen nicht, wenn der Schlaf fehlt, die beste Ernährung hilft mir nur, wenn ich verstanden habe, dass auch Bewegung und Stress eine Rolle für die Verdauung spielen.

Wenn ich möchte, dass mein Kind ein glückliches Kind und ein zufriedener Erwachsener wird, dann muss ich ihm all dieses Wissen in kindgerechter Form nahebringen. Genau deshalb gibt es hier einen bunten Mix an Themen, denn dieses Wissen ist die Grundlage ein Leben lang Entscheidungen treffen zu können, die die Gesundheit erhalten (vs. Übergewicht, Burn Out, …).